Leider sind Nutzer mit betrügerischen Absichten im Internet aktiv. Davon ist auch anibis.ch nicht verschont. Wir empfehlen immer, Käufe und Verkäufe persönlich zu tätigen und während der Covid-19-Pandemie ausnahmslos unter Einhaltung der geltenden Corona-Schutzmassnahmen.
Es gibt immer wieder Meldungen zu Erpressungsversuchen mit Kopien von Ausweisen, IDs und Aufenthaltsbewilligungen.
Die Masche läuft in der Regel wie folgt ab:
Du hast ein Verkaufsinserat auf anibis.ch (oder einer anderen Secondhand-Plattform) veröffentlicht und wirst von einem interessierten Nutzer / einer interessierten Nutzerin kontaktiert. Er oder sie ist begeistert von deinem Artikel und schreibt dir sehr freundlich, stellt interessierte Fragen zum angebotenen Artikel und lobt den Zustand des Artikels. Der Interessent / die Interessentin wohnt in einem weit entfernten Kanton und kann daher nicht persönlich vorbei kommen um den Kauf abzuwickeln. Er oder sie versichert, den gesamten Betrag per E-Banking (oder eine andere Form von online Zahlung) vorzunehmen und bietet evtl. sogar an, etwas mehr zu bezahlen, weil der Artikel so gut erhalten ist. Als Sicherheit für die hohe Zahlung bittet er oder sie freundlich um eine Kopie des Ausweises. Kaum ist der Ausweis kopiert und gemailt, folgt ein Erpressungsschreiben, hier ein Beispiel:
Sali
Du bisch so ebe emene Internetbetrug zur Last gfalle. Da ich jetzt dini ID Kopie und vo dim Ma han wird ich dir jetzt mal erkläre was alles passiere chent. Ich chent und wird allefalls euri ID’s i diverse Forene verchaufe. Wer dini ID oder die vo dim Ma chauft wird demit sehr viel seich astelle. Unter anderem wird er demit uf Rechnig im Internet ichaufe was na am wenigstens schlimm isch. Du wirsch e hufe Rechnige übercho und jedi einzelni müesse afechte bis zum Betriebigsamt etc. Da verlürsch scho mal es paar Mönet u viel Nerve. Denn wird natürlich au mit dinere ID anderi Lüt betroge indem me Sache verchauft und sich als du usgit. Das isch scho schlimmer, denn nach öppe 15-20 Betrüg quer durch alli Kantön staht denn irgendwenn d Polizei am 06:00 vor dinere Hustüre und nimmt dich mit. Du wirsch denn zwar nach 3-4 Täg wieder entla usem Polizeigwahrsam (oder eventuell au U-Haft) aber viel Spass bim erkläre bim Arbetgeber und nid z vergässe bi de Nochbere well d Polizei chunt nid grad lieslig am morge am 6i. Es Quartier oder zumindest die direkte Nochbere sind denn definitiv au wach.
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So das chent alles passiere ODER du machsch folgendes und ich verchauf dini ID nöd und du wirsch nie me öppis vo mir ghöre.
Du zahlsch 300.- uf mis Bitcoin Konto i. Unge schick ich dir min QR Code und de Link vo de SBB mit de Erklärig wie du a jedem SBB Billetautomat uf mis Bitcoin Konto chasch izahle. Du hesch ab jetzt genau bis hüt am 22:00 Ziet zum izahle.
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Bitte schicke niemandem Kopien von deinen Ausweisen oder Kreditkartendaten. Falls du es doch getan hast und ein Erpressungsschreiben erhalten hast, wende dich damit an die Polizei und melde den Vorfall auch dem Kundendienst von anibis.ch (oder der jeweiligen Secondhand-Internetplattform).